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BASF und Syngenta schließen sich mit Arisa zusammen, um die Arbeitsstandards im Gemüsesaatgutsektor in Indien zu verbessern
- Vierjährige Zusammenarbeit zwischen den multinationalen Unternehmen BASF und Syngenta und der Nichtregierungsorganisation Arisa zielt auf die Einhaltung von Mindestlöhnen und die Bekämpfung von Kinderarbeit im Gemüsesaatgutsektor ab
- 28 Dörfer und rund 500 Lieferanten in den indischen Bundesstaaten Maharashtra und Karnataka profitieren
Niederlande/Vereinigte Staaten, 22. Februar 2022 – BASF, Syngenta und Arisa haben sich zu einer Multi-Stakeholder-Kooperation namens Wage Improvements in Seed Hybrids (WISH) zusammengeschlossen. WISH wird sich mit Fragen der Kinderarbeit befassen und sich für die Einhaltung von Mindestlöhnen im indischen Gemüsesaatgutsektor einsetzen.
Das vierjährige Projekt, das mit einem Zuschuss der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) finanziert wurde, besteht aus zwei Phasen: In der ersten Phase wird WISH recherchieren, ob und wo die Zahlungen noch unter dem Mindestlohn liegen und/oder Kinderarbeit und die Verletzung anderer Arbeitsrechte vorkommen. Diese Daten werden von zwei in Indien ansässigen Organisationen, Glocal Research und MV Foundation, unabhängig voneinander erhoben und von ihnen genutzt, um Vorschläge für Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderungen auszuarbeiten. In der zweiten Phase wird WISH Strategien umsetzen, die die Ursachen für die Lücken bei den Mindestlöhnen und den Kinderarbeitsvorschriften im Gemüsesaatgutsektor angehen.
Aus verschiedenen Branchenberichten der Fair Labor Association (FLA) und von Arisa geht hervor, dass der indische Landwirtschaftssektor mit mehreren kritischen und systemischen Problemen im Zusammenhang mit Menschen- und Arbeitsrechten behaftet ist. Die derzeitigen Löhne in diesem Sektor liegen oft unter dem gesetzlichen Mindestlohn der Region, und obwohl die Kinderarbeit in den letzten Jahren stark reduziert wurde, bleibt sie im Agrarsektor ein anhaltendes Problem.
„In diesem Projekt wird Arisa sein Fachwissen, seine Kenntnisse und sein Netzwerk einsetzen, um gegen Arbeitsrechtsverletzungen im Gemüsesaatgutsektor vorzugehen. Aufgrund von COVID-19 sind die Probleme, wegen denen dieses Projekt ins Leben gerufen wurde, noch dringlicher geworden: Die Zahl der arbeitenden Kinder hat in den letzten zwei Jahren zugenommen, da Schulen geschlossen wurden und die Familien Einkommensverluste hinnehmen mussten”, erläutert Sandra Claassen, die Direktorin von Arisa.
Das Gemüsesaatgutgeschäft der BASF startete 2009 eine Initiative für eine nachhaltige Saatgutversorgung in Indien, die sich erfolgreich gegen Kinderarbeit richtet. „Wir haben dies erreicht, indem wir unsere Saatgutlieferanten dafür sensibilisiert haben, die besten Praktiken zur Einhaltung der Nulltoleranz gegenüber Kinderarbeit zu übernehmen. Außerdem sind wir dazu übergegangen, unsere Lieferanten zu bewerten und zu überwachen sowie den Schulbesuch zu fördern, um Kinderarbeit zu verhindern“, erklärte Rob Huijten, Country Head Netherlands und Vorstandsmitglied des Gemüsesaatgutgeschäfts der BASF. In diesem nächsten Schritt wird die BASF - gemeinsam mit ihren Partnern - die Transformation des gesamten indischen Gemüsesaatgutsektors aktiv begleiten und unterstützen. „Wir sind stolz darauf, mit Syngenta und Arisa zusammenzuarbeiten, um diese komplexe Situation anzugehen, die immer noch Tausende von Familien in Indien betrifft,” so Rob Huijten.
„Syngenta setzt sich seit jeher für faire Arbeitspraktiken auf der ganzen Welt ein, verbessert die Bedingungen für die Arbeiter vor Ort und geht Herausforderungen wie Kinderarbeit, faire Löhne, Gesundheit und Sicherheit an“, erklärt Jason Allerding, Head of Health, Safety & Environment, Sustainability and Risk Management, Syngenta Seeds. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass sinnvolle Ergebnisse am besten durch gemeinsames Handeln der verschiedenen Interessengruppen erreicht werden können. Mit dieser Zusammenarbeit wollen wir die Partner zusammenbringen, um eine Roadmap für die Lohnentwicklung im Gemüsesaatgutsektor zu erstellen.”