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8. Oktober 2021
News

Hi Power für den beleuchteten Hochdrahtanbau

Erwiesene Ergebnisse und hohe Lichteffizienz

Nunhem, die Niederlande - 7. Oktober 2021

Hi Power ist aufgrund ihrer Stabilität eine beliebte Hauptanbausorte für beleuchtete Winter- und Frühjahrskulturen. Da mittlerweile viele Anbauer auf LED-Beleuchtung setzen, lassen sich mit dieser Sorte dauerhaft ansprechende Ergebnisse erzielen. Anbauer und Experten bestätigen, dass die Sorte auch bei Anwendung unterschiedlicher Lichtspektren und -niveaus gut wächst.

 

Zuverlässig bei allen Beleuchtungsarten

Anne Jancic, Global Marketing & Business Development High Tech im Gemüsesaatgutgeschäft von BASF, erklärt: „Hi Power ist für effektive Lichtnutzung bekannt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Son-T-Beleuchtung, Full-LED-Beleuchtung oder Hybridformen handelt. Die Sorte ist universell einsetzbar und sorgt unter allen erdenklichen Umständen für optimale Ergebnisse was Anbauern die gewünschte Sicherheit bietet, vor allem dann, wenn sie auf andere Beleuchtungsformen setzen oder ihre Anbausaison anders einteilen.“

 

Hi Power bietet eine hohe Berechenbarkeit auf allen möglichen Lichtniveaus (von 80 bis 250 Mikromol) und in diversen Lichtspektren (Son-T, LED, hybrid). „Sie wissen jederzeit, was Sie bekommen. Die Fruchtqualität entspricht grundsätzlichen höchsten Marktanforderungen“, erklärt Anbauer Huub van Wylick, der schon seit fast 35 Jahren seinen Betrieb in Maasbree gemeinsam mit seiner Frau Marlies führt. „Wir haben zwei separate Anbausysteme: Hochdrahtanbau mit einer Beleuchtung von 110 Mikromol und einen Bereich mit herkömmlichem Anbau. Seit diesem Jahr haben wir auch beim beleuchteten Hochdrahtanbau drei Kulturen pro Jahr, was für Arbeitsersparnis und eine bessere Aufteilung sorgt. Hochdrahtanbau erfordert erhebliche Investitionen, aber der Energieaufwand pro Gurke ist wesentlich günstiger, was das Ganze wiederum sehr attraktiv macht.“

 

Van Wylick bestätigt, dass Hochdrahtanbau diverse Vorteile bietet. „Die Beleuchtung sorgt dafür, dass die Produktion eher beginnen kann. Davon profitieren auch die Beschäftigten, da es bereits zu einem früheren Zeitpunkt der Saison mehr für sie zu tun gibt, sodass sie besser gebunden werden können. Die Sorte ist arbeitsfreundlich, da der offene Charakter der Pflanze dafür sorgt, dass erst zu einem späteren Zeitpunkt weitere Treibe entfernt werden, bis der endgültige Pflanzenabstand erreicht ist. Resultat sind eine höhere Qualität und zusätzliche Arbeitsersparnis.“

 

Hi Power ist auch für Van Wylick eine gute Wahl: „Wir wissen einfach, dass Nunhems-Sorten kompakt und arbeitsfreundlich sind. Hi Power hat kleine Blätter mit einer horizontalen Position. Die Sorte ist zuverlässig – auch was die Qualität während der Wintermonate angeht. Darüber hinaus überzeugen die attraktiven, geraden Gurken durch ihre Länge und das Fruchtgewicht.“

 

Veränderte Lichtverhältnisse

Anbauspezialisten wie Erik Stappers von Signify befassen sich schon seit längerer Zeit damit, den Anbau bei LED-Beleuchtung zu optimieren. „Der Anbau bei hybrider Beleuchtung befindet sich in der Optimierungsphase. In Nordwesteuropa ist dieses Verfahren reif für den Einsatz in der Praxis. Wir stellen fest, dass bei Full-LED noch weitere Schritte notwendig sind, um dieses Verfahren in großem Maßstab in der Praxis einsetzen zu können. Die Beleuchtung und die Sorte müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, da die Unterschiede zwischen Sorten hier noch größer sind als bei hybrider Beleuchtung. Es zeigt sich deutlich, dass Markt und Anbau sich immer besser aufeinander abstimmen und die Entwicklung hin zu einem besseren und stabileren Markt für im Winter angebaute Gurken sich beschleunigt.“

Full-LED bietet Anbauern mehr Kontrolle bei der Trennung von Pflanzentemperatur und Licht. Außerdem entstehen mehr Optionen, was das Wachstum der Pflanze betrifft. LED-Beleuchtung ermöglicht ein kompakteres Pflanzenwachstum.“ Hi Power ist eine sichere und bekannte Option für viele Anbauer und spielte bei den Tests als Referenz häufig eine wichtige Rolle. „Mit Hi Power lassen sich ansprechende Ergebnisse erzielen“, erklärt Stappers. „Hi Power ist eine Allerweltspflanze, die im richtigen Spektrum durchaus Platz für Optimierungen bietet.“

 

Maarten Vliex, Teameiter der Kompetenzteams von Botany, bestätigt, dass der Anbau bei Full-LED nicht mehr weit weg ist. „Wir befassen uns derzeit noch mit dem Finetuning und versuchen das Spektrum zu finden, das die besten Ergebnisse liefert. Es ist wichtig, dass auch die genetischen Voraussetzungen erfüllt sind. Das Spektrum kann für die eine Sorte ausreichen, aber für eine andere nicht: Hier gibt es große Unterschiede.“ Für den erfolgreichen Anbau müssen vier Grundsätze berücksichtigt werden: Genetik, Wasserhaushalt, Klima und Beleuchtung. „Das Ziel ist es, diese vier Punkte miteinander zu kombinieren.“ Auch hier wurde Hi Power bei den Tests verwendet. „Hi Power bot ansprechende Ergebnisse und ließ sich im Hinblick auf die Generativität gut steuern. Daher haben wir uns für Hi Power als Standardpflanze entschieden.“

 

Beginnen Sie Ihren Drei-Kulturen-Zyklus mit Hi Power

Da Hi Power auch bei hoher Lichtintensität gut wächst, kann die erste Anpflanzung schon im Oktober erfolgen. Daher ist Hi Power ideal für einen Zyklus aus drei Kulturen. Marcel Huibers, Agronomist High Tech Cucumber im Gemüsesaatgutgeschäft von BASF: „Starke, junge Pflanzen bieten höhere Erträge. Hi Power hat mittlerweile gezeigt, dass die Pflanze auch bei kurzen Anbauzeiten sehr gute Resultate liefert, die die Erwartungen übersteigen. Außerdem präsentieren sich die Pflanzen sehr einheitlich. Ein Zyklus aus drei Kulturen bietet außerdem Vorteile im Hinblick auf die Virenbelastung.“ Viele Anbauer kombinieren die erste Kultur Hi Power mit Hi Light bei der zweiten und dritten Kultur.

 

Auch wenn ein Zyklus aus drei Kulturen zunächst nach mehr Arbeit klingt, ist das Gegenteil der Fall, wie Marcel erläutert. „Drei Kulturen sind letztendlich weniger arbeitsintensiv, da pro Gurke weniger Aufwand erforderlich ist, desto jünger die Pflanze ist.“ Das kann Anbauer Huub van Wylick bestätigen. Aufgrund der Virenbelastung entschied er sich für drei Kulturen. Das Resultat kann sich sehen lassen. „Die Arbeitsverteilung ist günstiger. Und bei der Arbeit lassen sich hohe Kosteneinsparungen erzielen. Ich habe nun eine größere Produktion als bei zwei Kulturen und obendrein weniger Kosten.“

 

Die Zukunft des beleuchteten Hochdrahtanbaus

Der Hightech-Gurkenanbau wird sich hin zu einer besser verknüpften, datenorientierten, automatisierten und nachhaltigen Produktion entwickeln, die sich an den Bedürfnissen der Verbraucher orientiert. Im Zusammenspiel mit anderen Technologien und der entsprechenden Genetik spielen die richtige Planung und der richtige Umgang mit der Beleuchtung eine immer wichtigere Rolle. „Daher sind wir bei BASF vollauf damit beschäftigt, unseren Genetikbereich unter Berücksichtigung diverser Beleuchtungsschemata (Lichtintensität, Lichtspektren, Beleuchtungsdauer pro Tag) zu testen und immer weiterzuentwickeln“, erklärt Anne Jancic.

 

Erik Stappers von Signify: „Mittelfristig werden wir auf Full-LED umstellen. Manche Regionen auf der Welt sind aufgrund mangelnder Energiekapazitäten dazu gezwungen. Manche setzen aus anderen Gründen auf eine nachhaltige Produktion.“

 

Maarten Vliex von Botany: „Außerdem ist es wichtig, in Zukunft nach einer intelligenteren Beleuchtungslösung zu suchen. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn der Energiepreis oder der Energiebedarf sinkt, und muss konsequent umgesetzt werden. Dynamische Beleuchtung wird ebenfalls eine Rolle spielen. In Zukunft müssen wir vor allem Lichtmenge und Lichtfarbe in Kombination mit Genetik berücksichtigen.“

 

Möchten Sie mehr über unsere Zukunftsvision erfahren? Im Whitepaper On the Way to Smart, Automated and Consumer-oriented Cucumber Growing (looking ahead to 2030 and 2050) wagen wir einen weiteren Ausblick in die Zukunft:  Anbau im Hochdrahtsystem (nunhems.com)

Weitere Informationen erhalten Sie von dem Gemüsesaatgutgeschäft von BASF:

Rens Muusers
Sales Specialist Gurken 
Mobiel +31-6-1871 9921
rens.muusers@vegetableseeds.basf.com

Letzte Aktualisierung 8. Oktober 2021